MAILÜFTERL

Zemaneks Mailüfterl - lokale Infos

Über die Entstehungsgeschichte des Binär dezimalen Volltransistor-Rechenautomaten steht ein wenig auf dieser lokalen Seite, weitere Informationen findet man auch über externe Links.

Hier sind ein paar weitere Informationen und Bilder zu finden.


Ansicht Mailüfterl

Das originale Mailüfterl, so wie es jetzt im Technischen Museum Wien sein Dasein fristet.


Kontrollpult

Das Kontrollpult. Auf der Simulator-Seite von Norbert Kehrer gibt es eine kurze Erklärung was die einzelnen Instrumente zu bedeuten haben.


Ansicht Rechenmodule

Die einzelnen Transistor-Module sind einzeln in den Rahmen gesteckt...


Rückansicht Rechenmodule

...und auf der Rückseite verlötet. Lötstellen über Lötstellen !


Ansicht Magnetkernspeicher

Der Hauptspeicher des Mailüfterls, ein Magnetkernspeicher mit 2400 Bit (50 Wörter zu 48 bit). Noch heute taucht der Begriff "Core-Memory" oft auf, auch wenn schon lange keine Magnetkerne mehr darin enthalten sind ("core dumped").

Aufbau: Eine Matrix von winzigen Ferritkernen und winzigen Spulen drumherum. Die eine Seite der Spulen ist an die horizontalen Drähte angeschlossen, die andere Seite an die vertikalen. Zusätzlich ist noch eine Leseleitung um den Ferritkern geführt, im Bild als diagonaler Draht ersichtlich.

Funktionsweise: Zum Schreiben wird zwischen einem horizontalen und einem vertikalen Draht ein Strom angelegt. Damit wird der Ferritkern am Kreuzungspunkt der beiden Leitungen magnetisch umgepolt. Je nach Richtung des Stroms ist auch die magnetische Orientierung anders, damit sind zwei Zustände (0 und 1) darstellbar.

Nachteil: Es gibt keine reine Lese-Operation. Aber in die Leseleitung wird eine Spannung induziert, wenn sich ein Ferritkern magnetisch "dreht", also nur während der Schreiboperation. Zum Auslesen einer Speicherzelle muss sie also neu geschrieben werden. Am Spannungsimpuls auf der Leseleitung erkennt der Speichercontroller, ob der Magnetkern vorher schon den gleichen Zustand hatte, oder ob er sich beim Schreiben geändert hat, weiß damit also wie der Zustand vor dem Schreiben war. Im zweiten Fall muss die Zelle nocheinmal geschrieben werden, um den vorigen Zustand wiederherzustellen.

Wie wohl ein Magnetkernspeicher mit den heute üblichen Speicherkapazitäten aussehen würde ?